Montag, 22. August 2016

Nachtrag: der bewegende Abschied von Rupert Neudeck

14.06.2016 - 11:00

Bewegende Trauerfeier in St. Aposteln in Köln
Abschied von Rupert Neudeck
In einem bewegenden Trauergottesdienst in Köln haben Familie, Freunde, Weggefährten und Flüchtlinge Abschied von Rupert Neudeck genommen. Rund 2.000 Menschen kamen zur Feier nach St. Aposteln, darunter auch "Boat People".

Vor dem Eingang der Kölner Kirche Sankt Aposteln haben sich zwei aus Vietnam stammende Männer postiert. In ihren Händen halten sie ein Transparent, und darauf die Worte: "In ewiger Dankbarkeit". Sie gelten der Person, den die Männer als ihren Lebensretter verehren: Rupert Neudeck. Um den vor gut zwei Wochen gestorbenen Mitbegründer der Hilfsorganisationen Cap Anamur und Grünhelme zu ehren und zu verabschieden, versammeln sich am Dienstag rund 2.000 Menschen zu einem Trauergottesdienst. Darunter sind - mit Blumen in der Hand - zahlreiche "Boat People", die Neudeck und sein Team vor Jahrzehnten aus dem südchinesischen Meer rettete - genauso wie heute Flüchtlinge aus maroden Nussschalen aus dem Mittelmeer geborgen werden müssen.
Es ist ein schlichter Trauergottesdienst, den der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki leitet. Kein großer Chor und nur ein kleines Streichquartett begleitet neben der Orgel die katholische Liturgie. An der Feier nehmen auch buddhistische Mönche und Muslime teil. Es ist die übergroße Präsenz der vielen Menschen von überall her, der "boat people" und ihrer Angehörigen, die damit ihre tiefe Verbundenheit mit Neudeck ausdrücken und dem Abschied ihre eigene Note verleihen. Viele Gäste finden nur noch vor der Tür des romanischen Gotteshauses einen Platz.
Woelki: "Treuer und ehrlicher Freund"
In seiner mit Beifall bedachten Predigt bekundet Woelki selbst Dankbarkeit dafür, Rupert Neudeck kennengelernt zu haben. Und er berichtet darüber, wie dieser ihn vor einem Jahr bedrängte, etwas für die ertrinkenden Flüchtlinge im Mittelmeer zu tun - und zwar sofort. Weil es immer mehr Tote werden, habe Neudeck auf eine schnelle Umsetzung der Aktion "23.000 Glockenschläge" gedrungen, mit der das Erzbistum Köln im Juni 2015 an die im Mittelmeer umgekommenen und umkommenden Flüchtlinge erinnert hat.
Am Altar, von wo Neudeck von einem Bild in die Reihen blickt, macht der Erzbischof keinen Hehl aus seiner Trauer. Auch wenn Neudeck schon 77 Jahre alt gewesen sei, erscheine ihm sein Tod wie der "Abbruch eines Lebens", sagt der Erzbischof. Die Mission des Aktivisten scheine noch lange nicht beendet. Den "nimmermüden Rupert Neudeck" nennt der Kardinal einen "treuen und ehrlichen Freund" und "unbedingten Humanisten". Begriffe wie "vielleicht", "mal sehen" oder "geht nicht" seien Fremdworte für ihn gewesen. Er habe sich das Elend von Ertrinkenden und Flüchtlingen zu eigen gemacht und durch seine Überlebenshilfe "Gott unter uns lebendig werden lassen". Damit sei er ein "Auferstandener mitten im Leben" gewesen.
Kermani: "Menschenfreundlichkeit, die über das gewöhnliche Maß hinausgeht"
In die gleiche Richtung gehen die Worte des muslimischen Schriftstellers Navid Kermani. Er betont in seiner Ansprache nach dem Gottesdienst, nicht nur die Familie vermisse Neudeck. Dem Gemeinwesen fehle "seine Stimme in Zeiten des wiederkehrenden Nationalismus, seine Tat in Zeiten der Flüchtlingsnot, seine Versöhnung in Zeiten des Terrors, seine Menschenfreundlichkeit, die über das gewöhnliche Maß hinausgeht".
Dinh Quang Nguyen wurde von Rupert Neudeck wie viele andere vietnamesische Flüchtlinge gerettet. Nach der Trauerfeier würdigt Nguyen das Lebenswerk Neudecks, erinnert an die Anfänge von Cap Anamur und bezeichnet Christel und Rupert Neudeck als seine geistigen Eltern. "Humanitäre Arbeit und Familie waren bei euch untrennbar verbunden", sagt Nguyen. "Wir sind Zeugen wahrer Liebe geworden."
Pfarrer Gotthard Fuchs erinnert in seiner Trauerrede an Neudeck als einen Helfer, der selbst beschenkt wurde durch die Geretteten und niemals herablassend handelte. Seine Überzeugung allen Menschen in Not zu helfen, nicht nur den Christen, bezeichnet Gotthard als prophetisch und katholisch. Konzelebrant ist Pfarrer Thomas Phu Tho Mai aus dem Bistum Trier. "Ich habe mitbekommen, dass unser Retter gestorben ist. Ich rief das Erzbistum Köln an, und mir wurde gleich erlaubt, mit zu zelebrieren.“ Er wurde 1980 gerettet und verbrachte drei Wochen gemeinsam mit Rupert und Christel Neudeck an Bord der Cap Anamur.
Viel Mitgefühl für Christel Neudeck
Zu der Trauerfeier ist nicht die ganz erste Reihe der Politik gekommen: der frühere Bundestagspräsident und SPD-Politiker Wolfgang Thierse, der stellvertretende CDU-Bundevorsitzende und NRW-Landeschef Armin Laschet sowie der FDP-Politiker Gerhart Baum. Auch der ehemalige Fernsehmoderator Alfred Biolek, der Journalist Franz Alt oder der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sind dabei.
Familie Neudeck sitzt ganz vorn. In ihrem Quelle (mit Videos)Kreis fand schon vor ein paar Tagen die Beisetzung statt. Jetzt bei der öffentlichen Feier bekunden zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl gegenüber Christel Neudeck, die gemeinsam mit ihrem Mann die Hilfsprojekte vom heimischen Wohnzimmer in Troisdorf organisierte.
"Ich bin von der Feier und dem Mitgefühl beeindruckt, das hier spürbar war", sagt der Exilvietnamese Thanh Nguyen-Brem nach der Trauerfeier. Nguyen-Brem unterstützte die Cap Anamur und betreute vietnamesische Flüchtlinge als Dolmetscher.
"Nicht abwarten, sondern Tun"
"Der heutige Tag erinnert uns nochmal daran, dass wir gerettet wurden", betont Pastor Paulus Dinh Dung Phan aus der Gemeinde Sankt Pankratius und Sankt Marien in Gescher, auch er ist geretteter Bootsflüchtling. Rupert Neudeck habe immer wieder gesagt, "dass wir nicht abwarten sollen, sondern Tun", erinnert sich Pastor Dinh Dung Phan. "Dafür danken wir Gott – und nicht umsonst bin ich Priester geworden."
Vielen Gottesdienstbesuchern ist es ein Anliegen, von Rupert Neudeck in Köln Abschied zu nehmen. "Ich habe meinem Chef, dem Erzabt gesagt: Ich muss heute hier hin gehen", sagt Missionsbenediktiner Pater Augustinus Pham aus St. Ottilien. Er hat auf den Philippinen ein Flüchtlingslagern vietnamesische Kinder betreut. Rupert Neudeck habe es verstanden, Menschen aus verschiedenen Religionen zusammenzubringen. "Ein Mensch, der sich wie Jesus radikal für die Menschen hingegeben hat", so der Benediktiner nach der Trauerfeier.
Die Kondolenzbüchern füllen sich in Sankt Aposteln mit Einträgen. Einer knüpft inhaltlich an das Transparent vom Eingang an: "Ohne dich wären ich und Tausende andere Vietnamesen nicht hier heute.".

Donnerstag, 18. August 2016

Mord unter den Genossen

Kommunistische Staatspartei in Vietnam

Provinzpolitiker erschießt öffentlich zwei Genossen

Staatsmedien zufolge sind in der Provinz Yên Bái zwei örtliche Spitzenfunktionäre der kommunistischen Staatspartei Vietnams vor Hunderten von Menschen von einem Genossen erschossen worden. Der Leiter der Forstbehörde von Yên Bái habe kurz vor einer Sitzung von Provinzfunktionären auf die Männer gefeuert und sich dann in den Kopf geschossen, berichtete die Online-Zeitung "Thanh Nien".

Bei seinen Opfern handelte es sich demnach um den lokalen Parteivorsitzenden, der nach Angaben des Staatsfernsehens zudem Mitglied des vietnamesischen Zentralkomitees war, sowie um den Chef des Provinzrates. Sie starben kurz darauf im Krankenhaus. Der Täter erlitt den Angaben zufolge lebensgefährliche Verletzungen. 

Montag, 1. August 2016

Umweltkatastrophe in Vietnam

FORMOSA PLASTICS - Aufklärung und vollständige Entschädigung. Jetzt!

FORMOSA HA TINH STEEL, eine Tochter der FORMOSA PLASTIC GROUP (FPG), ist für das große Fischsterben in Vietnam verantwortlich. Die Hauptversammlung des Konzerns in Taiwan war begleitet von breiten öffentlichen Protesten. ethecon überreichte im Saal einen Offenen Brief. Auch die taiwanesische und vietnamesische Regierungen erhielten einen Offenen Brief, entzogen sich allerdings jeglicher Reaktion. ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie fordert weiterhin eine lückenlosen Aufklärung des Verbrechens an Mensch und Umwelt, eine angemessenen Entschädigung aller Betroffenen, eine Säuberung sämtlicher betroffener Biotope sowie eine nachhaltige Lösung für die Abwasserentsorgung des Stahlwerks.

Die Proteste gegen die FORMOSA PLASTICS GROUP (FPG) hielten auch nach derHauptversammlung des Konzerns am 17.06.2016 an. Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene wird weiter Druck auf den Konzern ausgeübt, dessen Tochterfirma FORMOSA HA TINH STEEL für das Fischsterben in Vietnam verantwortlich gemacht wird.

In Folge der heftigen Proteste in Europa, USA und vor allem in Vietnam und Taiwanbekannte sich der Konzern zu den Umweltverbrechen in Vietnam. Ein Stromausfall soll Schuld an der Katastrophe. Durch diesen habe die Filteranlage nicht ordnungsgemäß funktioniert und Giftstoffe seien ins Meer gelangt.
Im Ergebnis gab es ein langanhaltendes Fischsterben auf eine Küstenlänge von 200 Kilometern. 

Meersbiotope wurden großflächig verseucht, es gab Versorgungsprobleme für das Grundnahrungsmittel in Vietnam, die Fischerei geriet ökonomisch an den Rand des Zusammenbruchs.

Der Konzern bietet nun 500 mio. USD als Entschädigung an, dass entspricht 450 Mio. Euro. Diese Summe ist in Anbetracht des Ausmaßes der Katastrophe allerdings geradezu absurd.
Sarah Schneider, Geschäftsführerin von ethecon: „ 450 Millionen Euro sind für den Schaden an der Umwelt und für eine Entschädigung der betroffenen rund 2 Millionen Fischer_Innen sowie deren Angehörige eine Provokation. Der Konzern muss angemessen entschädigen zahlen und für eine nachhaltige Säuberung aller betroffener Biotope einstehen.“

Informationen der Gruppe „VietZukunft aus Köln“ betonen, dass das Hauptproblem in einem umzureichenden Umweltschutzprogramm des Konzerns liege.

VietZukunft: „Derzeit ist es nicht erkennbar, was FPG nun zum Schutz der Luftqualität, des Wassers und des Bodens in der Umgebung machen will. Das Abwasser des Stahlwerks wird momentan mit Hilfe eines dubiosen Rohrsystems 2km entfernt von der Küste in 17m Tiefe ins Meer geleitet. Setzt der Konzern lediglich auf die Verdünnung der Chemikalien? Was ist mit einer aktiven Filterung? Ebenso stellt sich die Frage nach den anfallenden 7 Mio. Tonnen Abfall jährlich? Es gibt kein offizielles Reyclingkonzept des Konzerns.“

ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie hat die Besitzer_Innen und das verantwortliche Management der FORMOSA PLASTICS GROUP im Jahr 2009 wegen ihres unverantwortlichen, zerstörerischen und menschenunwürdigen Verhaltens an den internationalen Pranger gestellt.

ethecon fordert FPG auf, umgehend die Umweltzerstörung und alle eingetretenen Schäden bei Mensch und Umwelt angemessen zu entschädigen bzw. zu beheben. Die für die Umweltkatastrophe und die Gesundheitsschäden Verantwortlichen der FPG müssen vor Gericht gestellt und angemessen bestraft werden. Ebenfalls muss eine lückenlose und komplette Aufklärung erfolgen, sowohl von Seiten des Konzerns als auch von Seiten der Regierung!
Die taiwanesische und vietnamesische Regierungen werden aufgefordert dem Konzern Regularien zum Schutz der Umwelt aufzulegen und diese zu überwachen. Zudem müssen sie für die juristische Strafverfolgung sorgen.
---
ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen „von unten“ und folgt dem Leitmotiv „Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!“. Die noch junge Stiftung sucht weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitglieder.

Bereits seit 2006 verleiht ethecon jährlich die beiden internationalen Positiv- und Negativ-Preise, den Internationalen ethecon Blue Planet Award für herausragenden Einsatz für Erhalt und Rettung des „Blauen Planeten“ sowie der Internationalen ethecon Black Planet Award für schockierende Verantwortung für Ruin und Zerstörung der Erde. Blue Planet PreisträgerInnen waren ua. Vandana Shiva/IndienUri Avnery/Israel, und Jean Ziegler/Schweiz, der Black Planet Award schmähte u.a. bereits Manager und GroßaktionärInnen der Konzerne BP/GroßbritannienTEPCO/Japan und DEUTSCHE BANK/Deutschland und FORMOSA PLASTICS/TAIWAN

Quelle


Das unterirdische Paradies



  


If one simply looks for Vietnamese news on Yahoo News or listens to Secretary Kerry’s remarks at the Vietnam War Symposium, one cannot help but believe Vietnam is an emerging, peaceful land perfect for investment. In reality, Vietnam is in turmoil. There is turmoil within the communist party and turmoil within the people.
Earlier this year, the Vietnamese communist party held “elections” to select new leadership. It’s the first time the party broke its own rules to allow individuals over the age of 70 to stay in power. Prime Minister Nguyen Tan Dung, who was poised to take the position of Party’s Secretary, declined to stand as a candidate at the last minute because of investigations into his and his children’s activities. Dung is viewed as being pro-American, which is not acceptable to Beijing. As “election” day neared, one saw troops as well as armored vehicles mobilized to Ha Noi. It was rumored that Nguyen Tan Dung would launch a coup! The “election” was closely monitored by a Chinese communist party representative to ensure the ‘proper’ outcome—of course, the pro-Beijing gang won all the high posts. It was a selection, not an election.
One April morning, the fishermen of Ha Tinh province and many other towns along the coast woke up to a sea full of dead fish. Some 250km (160 miles) of the coast line was impacted by the massive school of dead fish. It was so massive it forced fishermen to stay on shore for 4 months. There are still reports of food poisoning from consuming seafood caught in the area. People suspected it has to do with dumping of toxins into the ocean by a nearby Formosa, a Taiwanese front but funded with red China’s capital, steel plant. For almost 4 months, nobody addressed the cause of the dead fish, let alone took any action to clean up or contain the environmental contamination. Anyone who dared to ask questions risked arrest. This inaction frustrated the people, who took to the streets to demand transparency. As expected, they were met with violence. The regime brought in the army to stop the peaceful protesters, as well as thugs to beat them up. Women, children, and young men, all were brutally beaten. The Vietnamese communist regime has changed its tactics in dealing with unrest. They don’t imprison as much, instead they resort to using thugs to beat up protesters.
At the end of June, Formosa admitted to dumping toxins into the ocean due to a “power outage” and agreed to pay $500 million in compensation to the regime. The Vietnamese communist regime accepted the compensation, and turned it into loans to fishermen. Many fishermen choose not to return to the sea, and have instead been urged to sign up for labor exportation!
Another recent event that rocked Vietnam was President Barack Obama’s visit. While the regime’s welcome was lukewarm for Obama (as compared to that of China’s Xi), the young Vietnamese showed an outpouring of love for Obama. There were no “No Xi” signs for Obama. They young Vietnamese find president Obama to be friendly and down to earth, something unseen among their communist leaders. Before his arrival, the President invited dissidents to meet with him. However, the night before, they were taken away to the countryside to prevent this. In their places were representatives of groups asking for financial aid from the US. Sadly, the president mentioned nothing of the human rights violations that are still so blatant in Vietnam.
The one thing I especially appreciate from president Obama’s visit was his message to the Vietnamese: If you want Vietnam to be free, take matters into your own hands. I hope the message resonates with young Vietnamese.
On another note, over the weekend, in awaiting for the official statement from The International Court of The Hague on the 9 dash line claiming sovereignty over 80% of the South China Sea (East Sea to the Vietnamese), the Vietnamese communists called for The Hague to be “fair” with China! Not sure what they meant by that when Vietnamese no longer has access to her own sea!
All in all, the anti-government sentiment is at all-time high in Vietnam. Imprisonment, arrests, and assaults don’t seem to deter people from protesting. There’s a strong sentiment of resentment toward to the Chinese communists, there’s a high level of mistrust between the people and the Vietnamese communist party, and there’s mistrust between party members themselves as well as that of the leaders. Once people are no longer afraid of persecutions, the days are numbered for Vietnam’s communists.

Source:   http://blog.victimsofcommunism.org/captive-nations-report-2016-vietnam/