Freitag, 31. Mai 2013

China als Vorbild für Deutschland?


Statement of Nguyen Phuong Uyen


This is the statement of Nguyen Phuong Uyen in front of the judge panel of the people's court in Long An on charges for "producing propaganda against the state" for distributing flyers against China's invasion of Paracel and Spartley islands.


Mittwoch, 29. Mai 2013

Vietnam: Regierung sperrt kritischen Blogger weg

aus Spiegel online


Der vietnamesische Blogger Truong Duy Nhat ist

festgenommen worden. Im Internet hat er gegen 

die Regierung Stellung bezogen und die 

Staatsführung zum Rücktritt aufgefordert. Nun

drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft.

Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Festnahme von vietnamesischen Blogger

aus dem Forum Vietnam 21


Menschenrechtsbeauftragter verurteilt Festnahme von vietnamesischen Blogger
29.05.2013 (Forum Vietnam 21) - Berlin – Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hat die Festnahme eines vietnamesischen Bloggers verurteilt. In einer Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes erklärte er heute (29.05.) zur Festnahme eines Bloggers und zur Versammlungsfreiheit in Vietnam:

Ich verurteile die Festnahme des vietnamesischen Bloggers Truong Duy Nhat, die alleine auf seine kritischen Äußerungen über die Regierung und die Kommunistische Partei zurückzuführen ist. Das ist kein Einzelfall. Leider werden in Vietnam viele Menschen verfolgt, weil sie ihre Meinung äußern. Ich fordere die Freilassung aller politischen Gefangenen und die sofortige Einstellung des Verfahrens gegen Truong Duy Nhat”, sagte Löning am Mittwoch in Berlin.

Auch um die Versammlungsfreiheit sei es in Vietnam schlecht bestellt. Kürzlich seien in mehreren Städten in Vietnam friedliche “Menschenrechts-Picknicks” verhindert oder gewaltsam aufgelöst worden, so Löning weiter. “Vietnam ist dem Pakt über bürgerliche und politische Rechte der Vereinten Nationen beigetreten und hat sich damit zur Einhaltung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit verpflichtet. Daran muss es sich auch halten”, betonte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. [tiếng Việt

Montag, 27. Mai 2013

Telefondemo

Kämpfe für ein sauberes und bezahlbares Wasser.

Date: Mon, 27 May 2013 14:09:30 +0200

Wasser
27.05.2013 - Abonnent/innen: 868.500
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Telefon-Demo: Jetzt anrufen und unser Wasser schützen
Die Entscheidung über die Wasserprivatisierung fällt in diesen Tagen. Jetzt lassen wir die Telefone der Bundeskanzlerin heiß laufen. Unser Wasser darf keine Ware werden. Greifen Sie zum Hörer!
Liebe Margret Barner,

derzeit verhandeln die EU-Gremien darüber, ob Konzerne künftig einen großen Teil unserer Trinkwasser-Versorgung übernehmen dürfen. Die Entscheidung über die so genannte EU-Konzessionsrichtlinie steht auf der Kippe. Bislang stützt die Bundesregierung noch die Position der EU-Kommission. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist verunsichert, denn mit einem derart anhaltenden Gegenwind von so vielen Bürger/innen hat sie nicht gerechnet. Wenn wir jetzt deutlich machen, dass unser Wasser keine Ware ist, kann die Bundeskanzlerin noch erreichen, dass die Wasserversorgung aus der Richtlinie ausgenommen wird.

Wir haben nicht nur am Wahltag eine Stimme! Deshalb wollen wir tausendfach im Bundeskanzleramt anrufen und sagen, dass keine Wählerin und kein Wähler Lust auf überhöhte Wassergebühren hat. Machen auch Sie mit, rufen Sie heute eine der folgenden Nummern an und sagen Sie, warum Sie gegen Wasserprivatisierung sind. 82 Prozent der deutschen Bevölkerung wollen, dass Städte und Gemeinden für die Wasserversorgung zuständig bleiben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU). Wenn uns dagegen Konzerne mit Wasser versorgen, steigen die Preise – und die Qualität sinkt.

Greifen Sie zum Hörer! Hier die Nummern des Bundeskanzleramts...

Übrigens: Der Donnerstag, 30.5. ist in Berlin kein Feiertag!

Die Bundeskanzlerin bestimmt die deutsche Position im EU-Rat. Sie hat die Macht, die Wasserversorgung aus der Richtlinie herauszunehmen. Im April hat sie auf dem Deutschen Städtetag beteuert, dass sie das auch tun wolle. Bei den Verhandlungen in Brüssel bringt Merkel diese Position aber bislang nicht zu Gehör. Daher ist es jetzt höchste Zeit, dass wir die Bundeskanzlerin an ihre Verantwortung und ihre Zusage erinnern.

Ein Anruf wirkt viel stärker als eine E-Mail. Er macht dem Gesprächspartner deutlich, wie wichtig uns unser Wasser ist. Es ist entscheidend, dass wir am Telefon freundlich zu den Mitarbeitern von Angela Merkel sind, wenn wir mit ihnen reden. Nur so haben andere nach uns auch die Chance, angehört zu werden.

Bitten Sie darum, dass man Frau Merkel Ihr Anliegen ausrichtet, die Wasserversorgung aus der EU-Konzessionsrichtlinie herauszunehmen. Nennen Sie am besten möglichst kurz und eindringlich Ihre persönlichen Befürchtungen: etwa dass die Wasserpreise steigen, die Wasserqualität sinkt, oder dass Konzerne mit der Wasserversorgung große Gewinne auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger machen. So werden unsere Anrufe Wirkung erzielen.

Wichtig: Über den Verlauf der Telefonaktion können Sie sich in Echtzeit mit anderen Campact-Aktiven austauschen. Wir haben dazu einen Live-Blog geschaltet. So wird für alle sichtbar, wie viele andere sich an der Aktion beteiligen und welche Erfahrungen sie dabei machen.

Hier klicken und über Ihre Gespräche und die Reaktionen berichten.

Mehr Informationen auf unserer Hilfe-Seite zur Telefonaktion...

Herzliche Grüße

Maritta Strasser und Felix Kolb

PS.: Ein bisschen Herzklopfen gehört zu so einer Aktion dazu. Vor dem Anruf einmal durchatmen und lächeln – so wirkt unsere gemeinsame Telefonwelle am besten. :-)


Hinrichtung in Vietnam

Hanoi. Drei Goldräuber müssen in Vietnam nach einer Serie spektakulärer Überfälle mit dem Leben für ihre Straftaten bezahlen.

aus Nordbayerns Kurier 

Montag, 20. Mai 2013

Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer MdB: Grußwort zum 37. Vietnamesischen Katholikentag

Zur Information: Frau Prof. Dr. Maria Böhmer, MdB/CDU ist Staatsministerin bei Bundeskanzlerin und Bundesbeauftragte für Migration und Flüchtlinge

Biografie von Maria Böhmer


Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 37.Vietnamesischen Katholikentages,

sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
 
bereits zum 37. Mal findet an diesem Wochenende der Vietnamesische Katholikentag statt. Das Pfingstfest ist hierfür der denkbar beste Anlass. An Pfingsten sandte Gott den Aposteln den Heiligen Geist und beschenkte sie mit der Gabe, in allen Sprachen zu sprechen. Pfingsten ist daher der Geburtstag unserer Kirche. Gleichzeitig ist dieses Fest für uns ein Zeichen, dass der Glaube Grenzen überwindet: Grenzen der Sprache, der Nation und der Kultur.


bitte hier weiterlesen

Samstag, 18. Mai 2013

Embassy Statement on Dinh Nguyen Kha and Nguyen Phuong Uyen


Press release of the Embassy of the United States in Hanoi
We are concerned by a Vietnamese court’s sentencing of Dinh Nguyen Kha to eight years in prison and Nguyen Phuong Uyen to six years in prison on subversion charges.
These convictions are part of a disturbing trend of Vietnamese authorities using charges under national security laws to imprison government critics for peacefully expressing their political views.


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Donnerstag, 16. Mai 2013

Menschenrechte in Vietnam


Liebe Vietnam-FreundInnen,

hier eine Appell zu den Menschenrechten in Vietnam bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV):

Gesellschaft für bedrohte Völker (bitte klicken)
dort kann man auch eine Email an den Außenminister Guido Westerwelle einfach die eigene Email einsetzen und den Namen reinschreiben und absenden, siehe unten.

Schöne Grüße

Vietnam-Zentrum-Hannover e.V.

Dang Chau Lam

Sonntag, 12. Mai 2013

Vietnam: Stop Blocking ‘Human Rights Picnics’


Das wahre Gesicht der vietnamesischen Regierung: Das Wort Menschenrecht ist für sie ein Reizwort: (Text in Englisch).

The true face of the vietnamese communists. They are afraid of human rights: Activists Harassed and Assaulted for Discussing Rights

vietnam-stop-blocking-human-rights-picnics

Samstag, 4. Mai 2013

Besuch bei Herrn Dr. Ernst Albrecht, ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen.


Besuch bei Herrn Dr. Ernst Albrecht, ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen.

Burgdorf-Beinhorn bei Hannover am Freitag,  06.04.2013

Von Thanh Nguyen-Brem

Vorgeschichte:

Dr. Ernst Albrecht war zwischen 1976 und 1990 Ministerpräsident von Niedersachsen. Genau in dieser Amtszeit ereilte das Schicksal der „Boat People“ aus Vietnam die Medien. 

Die Menschen in den westlichen Ländern zehrten noch von dem alten Bild des „befreiten Vietnam“ und waren sprachlos und fassungslos, als die erschütternden Bilder der im Meer herumirrenden Flüchtlinge aus Vietnam in den überfüllten Schiffen „Hai Hong“, „Tung An“ und Huey Fong, mehr als 10.000 in der Zahl, überall verbreitet wurden - ausgestoßen, gejagt, vertrieben von ihren Nachbarländern. 

Niemand wollte diese ungeheuerliche Last tragen. Menschliche Schicksale wurden zu Zahlen in der Statistik degradiert.

Auch der Westen, die zivilisierten Staaten in Europa, zeigte sich zwar berührt, erschüttert, entsetzt von dieser ungeheuerlichen menschlichen Tragödie. Aber auch hier lief das alte Schema ab: man appellierte an die UNO und an die Staaten Asiens, den „Verdammten der Meere“ (frei nach Heinz Konsalik) größtmögliche Hilfe zu leisten, sprich: die Boat People in Asien ans Land gehen zu lassen und sie zu versorgen. Auf die Idee, die Flüchtlinge selbst aufzunehmen, kam niemand, niemand von den reichen Industrienationen.

Wirklich niemand? Nein. Es passierte etwas, was an „Asterix“ erinnerte: Ganz Gallien war von den Römern besetzt aber es gab ein kleines Dorf, dessen Bevölkerung aufbegehrte. Ja, das gleiche Bild wiederholte sich. Ganz Europa war in pathetischen Appellen versunken. Aber es gab einen Mann, der gegen die Tatenlosigkeit aufbegehrte: Dr. Ernst Albrecht erklärte, zunächst eintausend (1000) Flüchtlinge aufnehmen zu wollen. Für die damaligen Verhältnisse war diese Entscheidung ungewöhnlich mutig. Die Meldung explodierte förmlich in den Medien, die bis dahin oft nur ellenlange aber unsägliche Beiträge über die „Sieger der Revolution“ (sprich: die kommunistischen Nordvietnamesen) und „böse Amerikaner bzw. Südvietnamesen“ anzubieten hatten. Die gewaltige Explosion der mutigen Entscheidung Albrechts überhörte die „nicht mediengeschädigte“ Bevölkerung nicht. 

Fortan lief eine nie dagewesene Hilfswelle an und überschwemmte mit hohen Wogen das Land. Heute hätte man den Begriff „Tsunami“ verwendet. 
Die schmerzgeplagten Gesichter der ankommenden Flüchtlinge lassen selbst hartgesottene Helfer des DRK erschaudern. „Gibt es denn so was?“ war die häufigste gestellte Frage.

Albrecht handelte nach seiner Lebensweisheit

"Entweder schreibst du selbst Geschichte oder die Geschichte überrollt dich, wenn du zögerst.“

Befreiung von der Befreiung, Befreiung paradox? Ja, wenn die Befreiten (die Südvietnamesen) vor den Befreiern (den Nordvietnamesen) flohen. Diese Tragödie entlarvte die Verlogenheit der (linken, selbstherrlichen) Medien. Diese Journalisten mögen intellektuell gewesen sein. Die Situation konnten sie keinesfalls erfassen. Sie überforderte ihre Vorstellung.

Mit dieser Tat setzte Dr. Albrecht nicht nur eine große Hilfswelle frei sondern gleichzeitig die restlichen Bundesländer und das westliche Ausland unter „humanitären“ Druck. Der Stein rollte. NRW und Baden-Württemberg folgten in unmittelbarer Zeitfolge dann die Niederlande, Norwegen und Dänemark sowie die USA, Kanada, Frankreich und Australien. 

Im Frühjahr 1979 gab es kein Halten mehr. Es gehörte plötzlich zum guten Ton der Politik, „Boat People“ aufzunehmen, ausgenommen Schweden, dessen liberale Regierung von Ola Ullsten weigerte sich hartnäckig Flüchtlinge aufzunehmen und suchte das Heil in faulen Ausreden (die Vietnamesen würden in Schweden nur erfrieren. Die Bevölkerung hätte keine Sympathie für Südvietnamesen …). Ullsten übernahm die Sprachregelung von Olof Palme, bis die UNO am 20. und 21.07.1979 eine Flüchtlingskonferenz in Genf einberief, um Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Erst sein Nachfolger Thorbjörn Fälldin beugte sich dem moralischen Druck des UNHCR (UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge) und nahm Anfang 1980 die ersten Flüchtlinge auf, als letztes Land der „zivilisierten Welt“.

Bereits im Frühjahr 1979 formierten sich in Frankreich und in Deutschland private Initiativen zur Rettung von „Boat People“. In Frankreich entstand die Hilfsorganisation „un bateau pour Vietnam“, initiiert von Jean-Paul Sartre und Raymond Aron, den streitbaren Kämpfern der Resistance (der Widerstandbewegung gegen die deutsche Besatzung Frankreichs) und erbitterten politischen Gegnern in der Nachkriegszeit. Nach 34 Jahren der Wortlosigkeit entschieden sie sich gemeinsam für die Hilfe. Die Organisation „un bateau pour Vietnam“ schickte das Hilfsschiff „Île de lumière“ (Insel des Lichtes) ins Südchinesische Meer (Ostmeer), um „Boat People“ zu retten.

Zur gleichen Zeit initiierte der Journalist Dr. Rupert Neudeck eine Aktion in Deutschland, unterstützt von ansonsten politisch so gegensätzlichen Personen wie dem Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll, einem der heftigsten Gegner der USA in Vietnam und dem Publizisten Matthias Walden, dem politischen Gegner von Heinrich Böll u.a.m. Ein Schiff sollte unter dem Namen „Port de la lumière“ (Hafen des Lichtes) auslaufen. Wegen der zusätzlichen Kosten für die Umbenennung lief es dann unter dem alten Namen „Cap Anamur“ aus.

Zwischen den von den Poat People so benannten „größten Vietnamesen in Deutschland, Ernst Albrecht und Rupert Neudeck, besteht eine enge Freundschaft. Dr. Neudeck gab den in Deutschland lebenden Vietnamesen eine „Hausaufgabe“, „den größten Vietnamesen in Deutschland“ zu besuchen.    

Der Besuch:

Da Herr Dr. Ernst Albrecht an Alzheimer erkrankt ist, muss die Besuchergruppe auf vier Personen begrenzt werden. Dank des engagierten Managements von Caroline und Christine Le Trung aus Kornwestheim konnte ein Termin am Fr. 06.04.2013 um 15 Uhr vereinbart werden. Zu der Gruppe gehörte neben mir (dem Autor) als „Wasserträger“ Herr Lam Dang Chau als Lokalmatador.

Während Caroline und Christine zu der Generation der „vietnamesischen Schwaben bzw. Deutschen“ gehören, denn sie sind in Deutschland geboren, zählen wir, Chau  und ich zu der „älteren Generation“. Wir sind in Vietnam geboren, kamen als Studenten Anfang der 70er Jahre nach Deutschland und haben Deutschland als die neue Heimat angenommen. Als Verfechter von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten wären wir in Vietnam unerwünscht und vielleicht sogar schon in Haft.

Wir kommen in Burgdorf-Beinhorn um 14:50 Uhr an und warten auf die Haushälterin von Dr. Albrecht, Frau Lehmberg, die uns abholen will, denn wir sollen nicht läuten. Die Zeit vergeht und es passiert nichts. Das Haus mit der Nummer 2B finden wir gar nicht. Die Häuser tragen die Nummern 2, 2A, 2C und 2D. Ein Haus hat keine Hausnummer und wir vermuten, dies muss die Nummer 2B sein. Nichts der gleichen. Um 15:15 Uhr beschließt Chau, bei Haus Nr. 2 A zu läuten, denn das ist das einzige Haus, in dem die Lichter brennen. Ein junger Mann im T-Shirt mit dem Aufdruck von Werder Bremen erklärt uns, dass das Haus der Albrechts an der anderen Seite des Grundstücks liegt, wir sollen um das Grundstück weiträumig herum gehen.

Schließlich erreichen wir nach ca. fünf Minuten Fußmarsch das Wohnhaus von Dr. Albrecht und seiner Tochter, Frau Dr. Ursula von der Leye, der Bundesarbeitsministerin, und anderer Familienmitglieder. Wir läuten und es passiert zunächst nichts. Niemand von uns hat die Telefonnummer von Albrecht bei sich. Was tun? Noch während unserer Versuche, zu Hause anzurufen und die Nummer suchen zu lassen, kommt uns Frau Lehmberg aus dem Haus entgegen und geleitet uns ins Haus.

Herr Dr. Albrecht empfängt uns im Anzug und Krawatte und heisst uns herzlich willkommen. Wir werden zu Tisch begleitet, der liebevoll mit Dekos, Kuchen und Keksen gedeckt ist. Frau Lehmberg hat für uns extra gebacken.

Die gemütliche Runde mit Kaffee und Kuchen beginnt fröhlich. Ich amüsiere mich köstlich über seine an mich gestellte Frage: „Gehören dir die beiden Mädchen (Caroline und Christine)?“ Wir erklären ihm (und Frau Lehmberg), wo wir herkommen, aus Stuttgart, aus Ingolstadt und natürlich aus Hannover und dass ich nicht der Vater von Caroline und Christine bin.  

Herr Albrecht versteht offenbar die vietnamesische Sitte, „Kinder“ mit Geld zu beschenken, damit sie Glück haben! Er holt 5€-Scheine und übergibt uns dies mit herzlichen Grüßen.

Als (einziges) politisches Statement betont er stolz die historische Bedeutung der Einigung Europas (ohne zu erwähnen, dass er einer der Architekten Europas ist). Der Kontinent der vielen blutigen Kriege ist zu einem Kontinent des Friedens geworden und ist heute so stark, dass niemand sich mehr trauen würde, ihn anzugreifen.

Er hört gerne Musik und fragt uns höflich, ob er eine CD starten dürfe. Sein Bruder Georg ist Intendant in Weimar und dirigierte das Konzert, das er uns auf der CD vorführt. Danach möchte er wissen, ob jemand von uns Klavier spielen kann. Caroline führt ihre Musik vor, was uns, einschließlich Dr. Albrecht, sehr gut gefällt.

Danach lädt er uns ein, seine Tiere im Garten zu füttern, die drei Hühner im Stall, die Ziegen auf der großen Wiese. Wir sehen auch zwei Pferde in der Weite und können seinen selbstangelegten Teich bewundern. Ein Mensch in der Natur, die er liebt.

Um ca. 17:30 Uhr kommt Herr Lehmberg, der Mann von Frau Lehmberg, der mit ihr und seiner Schwägerin den Haushalt verwaltet. Herr Lehmberg erzählt stolz, dass er mehr als 30 Jahre Ermittler des Landeskriminalamtes war. Als pensionierter Beamter hilft er gerne im Haushalt Albrechts mit.

Kurz danach trifft Herr George Alexander Albrecht ein. Der Bruder von Ernst Albrecht ist Intendant in Weimar. Als ich den Namen eines Bekannten erwähne, der Intendant in Bremen ist, zeigt Georg Albrecht mit seinem Mittelfinger auf meine Brust und sagt: „Dann schreiben Sie ihm einen Brief und grüßen Sie ihn von mir! Wir haben schon in Berlin zusammen dirigiert.“ Na ja, er ist Intendant und die Welt ist doch klein denn Herr Georg Albrecht wurde in Bremen geboren!

Zum Abschied signiert er uns allen Vier sein Buch „Erinnerungen, Erkenntnisse, Entscheidungen“, in dem er u. a. die Einigung der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, Vorläuferin der EU) beschreibt. Auf Seiten 56-58 erläuterte er seine Entscheidung, vietnamesische "Boat People" aufzunehmen.

Wir werden  danach herzlich verabschiedet und fahren mit dem guten Gefühl nach Haus, einen großartigen Menschen besucht zu haben. Von seiner Krankheit (Alzheimer) ist keine Spur zu sehen. Herr Dr. Neudeck hatte uns schon gesagt, dass „Albrecht aufblühe, wenn er nur Vietnamesen zu Besuch höre“, was wahrlich zutrifft. Herr Albrecht, hat uns sogar angeboten, bei ihm zu übernachten, um Hotelkosten zu sparen, was wir als sehr rührend empfanden. In seinem Haus hatten schon andere Vietnamesen übernachtet.

Dr. Albrecht (Jahrgang 1930), der größte Vietnamese in Deutschland. Wir wünschen ihm von Herzen, Gott möge ihm die Gesundheit und die Güte lange erhalten.

Wer weiß, was aus den im Meer herumirrenden Vietnamesen geworden wäre, ohne den Mut und die Taten von Dr. Ernst Albrecht und Dr. Rupert Neudeck.

Freitag, 3. Mai 2013

Zwei Städte - Eine Tatsache - Zwei Interpretation


Zwei Städte  - Eine Tatsache  - Zwei Interpretation

Es war lange Zeit her, im April 1972 in Vietnam, genauer gesagt in Südvietnam, an der Grenze zu Kambodscha. Dort liegt die kleine Stadt An Loc.

In dieser Stadt lebten, wie anderswo, Menschen ja Männer, Frauen, Kinder ... Eine Schule, ein Kindergarten, zwei Pagoden, eine Kirche, ein Friedhof, ein Rathaus, eine Krankenstation prägten das Leben dort. Nichts schien dort ungewöhnlich zu sein.

Dann kam die Katastrophe: 35.000 Soldaten aus Nordvietnam belagerten diese Stadt und übergossen sie mit Raketen und Artilleriegeschossen. Mehr als 100.000 Einschläge wurden gezählt. 

Um überleben zu können, mussten die damals ca. 15.000 Bewohner in die Gräber, in der Kirche, in Bunker … gehen, mehr als zwei Monate lange.

Die Belagerer der Stadt wurden in den westlichen Medien als Helden gefeiert und die Verteidiger, südvietnamesische Soldaten, wurden als Mörder bezeichnet, wie die Pest gehasst. 

Man sagte den Untergang, pardon, die „Befreiung“ der Stadt voraus.

Die Grausamkeiten des Krieges wurden als Heldentaten hoch stilisiert. Die Ankettung der nordvietnamesischen Soldaten an ihren Panzern und Geschützen wurden abermals als Beweis ihrer Tapferkeit glorifiziert. Der Abgrund der Menschlichkeit als Siegestrophäe der kommunistischen Revolution bejubelt.

Die Zeit verging. An Loc wurde befreit, nicht von den Schergen aus Nordvietnam sondern von Südvietnams Truppen. Die achtundsechzig Tage der Belagerung gingen zu Ende. Die Stadt war nahezu komplett zerstört.

Weihnachten 1972. Eine andere Stadt in Vietnam, genau gesagt die Hauptstadt Nordvietnams Ha Noi, wurde bombardiert, von der U. S. Air Force. Im rekordverdächtigten Tempo formierten überall Massendemonstrationen gegen „die Grausamkeiten des Krieges“.

Die Bilder der beiden Städte glichen einander. Tote, Verletzte, Verkrüppelte erlitten das gleiche Schicksal. Häuser, Schulen, Krankenhäuser wurden in beiden Städten zerstört.

Aber nur die Bilder aus Nordvietnam bewegten die selbsternannten und selbstgerechten Protestdemonstranten. Ihr gefühlloser, von Ideologie gesteuerter Humanismus trieb sie mit einer computerschnellen Eile auf die Straße, vor US-Botschaften. In einigen Städten brannten sogar US-Bibliotheken aus.
Manche Politiker wie Olof Palme (Schwedens Ministerpräsident) verglich das US-Bombardement mit Treblinka oder Katyn. 

Ausgerechnet Schweden, das Land, das den deutschen SS-Truppen Unterschlupf gewährt hatte, damit diese norwegische Untergrundkämpfer verfolgen konnten, ernannte sich selbst zum Richter, zum Verteidiger der Menschlichkeit. Die Lebensgeschichte der Abba Sängerin Anni-Frid Lyngstad (Tante Frieda) ist der lebende Beweis für diese Perversion.

Biografie von Anni Frid Lyngstad (bitte hier klicken)

Letztendlich vertuschte er sogar, dass das Massaker von Katyn nicht von der Wehrmacht, wie er in seiner Prostestrede erwähnte, sondern von der roten Armee begangen wurde. 

Er wollte die U. S. Air Force mit der Wehrmacht auf eine Stufe stellen. Vielleicht wollte er auch die rote Armee schützen.

Warum gab es diesen gewaltigen Unterschied? 

Eine Stadt befindet sich in Südvietnam, die andere in Nordvietnam. Die Bevölkerung von An Loc beging einen unverzeihbaren Fehler: sie widersetzten dem Kommunismus, der heiligen Religion der modernen Zeit, dem „Mainstream“ des 20.Jahrhunderts. 

Sie wollten nur in Ruhe und Frieden leben, durften es nicht, weil die sog. „68er Linksintellektuellen“ dies nicht wollten.

Zu Recht hat Alexander Solschenizyn gesagt „die Linken im Westen mögen intellektuell gewesen sein. Intelligent waren sie mit Sicherheit nicht.“


Saarbrücken im Dez. 1972 (neu verfasst im Mai 2013) 

P. S: im nächsten Blogbeitrag kann man weitere Exzesse der schwedischen Perversion lesen.    


wenn der Hass das Hirn frisst



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